Die Puls-Diagnostik ist eine älteste aus der traditionellen chinesischen Medizin stammende Untersuchungsmethode, die zu alternativen Untersuchungen der Naturheilverfahren gehört. Sie wird bis heute in der Praxis angewendet und ist vor allem von wesentlicher diagnostischer Bedeutung für fast alle Therapie-Formen der Chinesischen Medizin (wie z.B. Akupressur, Akupunktur, Elektropunktur, Tai-Chi, Tuina-Massage, chinesische Kräuterheilkunde, etc.).
Bei der Puls-Diagnostik werden die rechte und die linke Arteria radialis an den Armen auf ihre Pulsqualitäten untersucht. Diese Pulsqualitäten werden durch verschiedene Kriterien (wie z.B. der Frequenz, Kraft, Länge und Ebene) definiert und bilden auf diese Weise die 27 klassischen Pulsbilder, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin (THM) bekannt sind.
Den jeweiligen drei Pulsstellen im Bereich der Handgelenke sind spezifische Körperregionen und Organe zugeordnet. Über das Ertasten der Pulsqualitäten an den jeweiligen Pulsstellen erfährt man meistens präzise Informationen über die Qualität des Krankheitszustandes und den energetischen Gesamtzustand eines Patienten. Durch diese Diagnostik können aber keine organischen Erkrankungen diagnostiziert werden, nur funktionelle Störungen im Körper.
Gewonnene durch Puls-Diagnostik Kenntnisse werden in die Diagnostik-Karte des Patienten eigetragen. Danach sollten sie in weitere diagnostische Methoden stets eingebunden sein und im Einzelfall durch schulmedizinische Diagnoseverfahren möglicherweise ergänzt werden.