Zur Ausleitungsverfahren gehören verschiedene Behandlungsmethoden, die angewendet werden, um den menschlichen Körper von schädlichen, eingelagerten Stoffen zu befreien. Das Hauptziel des Ausleitungsverfahrens ist es, das Abwehrsystem und Heilbestreben des menschlichen Organismus zu aktivieren und dadurch die Krankheitszustände aufzulösen.
Viele Behandlungs-Methoden der Ausleitungsverfahren waren bereits in der Antike bekannt. Fast alle alten Ärzte (unter anderen auch Hippokrates, Galen und Paracelsus) haben das Aus- oder auch Ableitungsverfahren verwendet; es war ein wichtiger Bestandteil ihrer ärztlichen Tätigkeit.
Zum Ausleitungsverfahren gehört unter anderem Schröpfen, Blutegel-Therapie, etc. Sie alle arbeiten mit verschiedenen Techniken der Hautreizung und somit erreichen Ableitung von Schlackenstoffen über die Haut und das Blut.
Die Schröpfen-Therapie wird seit dem Altertum in indischer Ayurveda, aber auch in Ägypten, Griechenland und China angewendet. In der klassischen chinesischen Medizin wird das Schröpfen immer noch zusammen mit der Akupunktur (meistens – vor der Akupunktur-Behandlung) durchgeführt.
Die Behandlung mit Blutegeln wurde im Europa des 19ten Jahrhundertes intensiv eingesetzt: Allein in Frankreich wurden damals 100 Mio. Blutegel angesetzt. Die heilende und blutverdünnende Wirkungsweise eines Sekrets des Blutegels (Hirudin) ist aber bis heute noch nicht hinreichend erforscht.