Die Akupunktur ist wohl die älteste bekannte und verbreitete Therapieform, die ihr Ursprung in der traditionellen chinesischen Medizin hat. Bei der Akupunktur-Behandlung werden sogenannte energetische Akupunktur-Punkte, die sich an bestimmten Stellen des Körpers befinden, bearbeitet. Um auf diese Punkte einzuwirken, werden verschiedene Techniken und bestimmte Mitteln angewendet. Sie ermöglichen gezielte therapeutische Interventionen, für welche es in der Schulmedizin oft keine Behandlung gibt.
Für jeden Patienten wird zuerst ein individuelles Behandlungskonzept entworfen, danach werden die notwendigen Punkte an energetischen Leitbahnen (an sogenannten Meridianen) des Körpers gefunden und anschließend werden Einmal- oder Dauernadeln in diese Punkte für bestimmte Zeit gesetzt. Dabei sollen hygienische Gesetzmäßigkeiten und vorgeschriebene für die Akupunktur-Behandlung Kontraindikationen beachtet werden.
Bei der Akupunktur-Behandlung fokussiert man sich genau auf die individuellen Beschwerdebilder des Patienten und man beachtet dabei den gesamten Menschen.
Wirkweisen der Akupunktur-Behandlung: schmerzlindernd, antientzündlich, regenerierend, durchblutungsfördernd, immunstimulierend, Organsysteme stabilisierend, blockadelösend.
Akupunkturindikationen: akute Erkrankungen, chronische Krankheiten, innere Krankheiten, verschiedene Schmerzzustände, funktionelle Störungen, psychische und psychosomatische Störungen, Behebung von Ursachen und Muster hinter den Beschwerden, diagnostische Möglichkeiten (Puls-Diagnostik).
In den letzten Jahren wurden viele medizinische Studien auf dem Gebiet der Akupunktur durchgeführt. Klinische Untersuchungen zeigen auf, dass Einfluss auf die Akupunktur-Punkte Hormone und Botenstoffe im Körper freisetzt und enorme Stoffwechselprozesse in Gang setzt. Dadurch kann eine Schmerzreduktion von 55% bis 85% erreicht werden.
Bis heute wird in der westlichen Medizin auf diesem Gebiet viel wissenschaftlich geforscht. Inzwischen ist die Akupunktur von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch als erfolgreiche Therapieform anerkannt.
Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für nachweisbar erfolgreiche Behandlungen mit Akupunktur: Erkrankungen des Respirationstraktes, Broncho-Pulmonale Erkrankungen, gastrointestinale Erkrankungen, Augenerkrankungen, Mund-, Zahn- und Rachenerkrankungen, neurologische Erkrankungen, orthopädische Erkrankungen.
Um in Deutschland mit Akupunktur therapieren zu dürfen, benötigt man eine spezielle Ausbildung und entweder die uneingeschränkte Heilerlaubnis nach dem Heilpraktiker-Gesetz (HPG) oder die ärztliche Zulassung.
Kosten für die Akupunktur-Behandlungen werden von privaten Krankenkassen und Beihilfe-Trägern meistens teilweise oder voll übernommen bzw. erstattet.